Zur Geschichte

60 Jahre St. Petrus – 1964-2024

Wie St. Petrus zu ihrem Namen kam und warum die Kirche “gewestet” ist:

Auszug aus der Festschrift zur Weihe von St. Petrus 1964

“Zunächst der Name. Es waren verschiedene Namen vorgeschlagen, von denen am Ende nur Stephanus und Petrus übrigblieben. Der Kirchenvorstand wählte sich den Namen des Apostels Petrus; er war der Lehrer des Markus und so war eine Beziehung zur Markuskirche geschaffen. Es haben ja auch die Kirchen der anderen Vorstädte Augsburgs Apostelnamen. Aus dem Kreis der engsten Vertrauten Jesu fehlte nur noch eine Kirche mit dem Namen des Apostels Petrus.
Sollte uns Evangelischen Petrus, zu dem doch Jesus sagte: „Weide meine Lämmer” weniger gelten, als unseren katholischen Mitchristen? Wir hoffen unter der inneren Aufsicht des St. Petrus bessere evangelische Christen zu werden.
Mit der Ausarbeitung der Pläne für die neue Kirche wurde Regierungsbaumeister Architekt Dr. Wilhelm Wichtendahl, den wir ja schon als den Erbauer der St. Lukaskirche erwähnten, betraut. Es war für ihn nicht leicht, einer schon bestehenden Gebäudegruppe, die von der Birkenauschule, dem evang. Kindergarten, den Wohnblocks und der St. Elisabethkirche im Hintergrund vorherrschend bestimmt war, eine neue Kirche harmonisch einzugliedern.
Aus diesem Grund empfahl es sich z. B.‚ den wuchtigen Turm, der wie eine Trutzburg die umliegenden Bauten beherrschen soll, an die Straßenfront der Schillstraße zu setzen, die westlich der Kirche verläuft. Durch die glückliche Idee, den Erdgeschoßteil des Turmes gleich zum Altarraum zu machen, ist also auch dieser gen Westen gerichtet. Deshalb ist die Kirche nicht, wie üblich, „geostet“ sondern eben „gewestet“. …”

Kurzer geschichtlicher Überblick

1800 Evangelische Bürger dürfen sich auch im katholischen Bayern niederlassen. Lechhausen war ein bayerisches Grenzdorf, in dem es bis dahin keine evangelischen Bürger gab.

1865 Errichtung einer evangelischen Schule an der Schleiermacherstraße.

1898 Bau der St. Markuskirche und eines Kindergartens und Horts.

1924 Evangelische Gottesdienste im Schulhaus Firnhaberau.

1928 St. Markus wird selbständige Pfarrstelle.

1936 Bau der St. Lukaskirche durch Architekt Wichtendahl.

1950 erwirbt die Gemeinde St. Markus einen Bauplatz zwischen Kolberg- und Soldnerstraße.

1954 Bau der Kindertagesstätte mit der Möglichkeit, darin 14-tägig Gottesdienst zu halten.

1955 Januar Beginn des Betriebs im Kindergarten und Hort.

1962 Grundsteinlegung der St. Petruskirche – Architekt Dr. Wichtendahl.

1964 Weihe der Kirche durch Oberkirchenrat Schmidt von München, Predigt Landesbischof Dr. Dietzfelbinger.

1966 St. Lukas wird selbständige Pfarrstelle.

1969 St. Petrus trennt sich von St. Markus. Der erste Pfarrer von St. Markus wird Pfarrer von St. Petrus.

5.8.1969 Urkunde des Landeskirchenrates zur Errichtung einer selbständigen Pfarrstelle St. Petrus.

1970 Pfarrer Hermann Schlier, der Erbauer der Kirche, tritt in den Ruhestand.

1970 Pfarrer Christoph Richter aus Waldsassen wird sein Nachfolger.

1972 Bau des Pfarrhauses in der Gaußstraße – Weihe durch Senior Hauck.

1972 Fertigstellung des Gemeindesaales unter der Kirche. Weihe durch Oberkirchenrat Walter Rupprecht, dem Kreisdekan von Augsburg.

Pfarrer in St. Petrus

1964-04.10.1970 Pfarrer Hermann Schlier, der Erbauer der Kirche

11.10.1970 Pfarrer Christoph Richter aus Waldsassen

09.10.1994-02.10.2005 Pfarrer Reinhard Kunze

01.03.1995-28.09.1997 Vikar Alexander Rosenmeyer aus Nürnberg

01.09.2007-02.2010 Vikarin Heidrun Hemme (danach Pfarrerin in Grafengehaig www.kirche-grafengehaig.de)

14.05.2006-08.10.2017 Pfarrerin Marion Seidel und Pfarrer Rüdiger Seidel

seit 01.09.2018 Pfarrer Christian Burkhardt

Auszüge aus dem Archiv von St. Petrus

zusammengestellt von Elisabeth Stock

Zum Anschauen anklicken (Größe 47 MB).